Dieses & jenes

Lese-Opi on Tour

Beitrag: Jürgen Sakuth

Seit etwas über einem Jahr bin ich ehrenamtlicher Leselernhelfer an einer 2. Klasse in einer Grundschule in Bergedorf.

Kurz vor Beginn der ersten großen Pause komme ich in die Schule. Jedes Mal frage ich mich, ob überhaupt Schüler*Innen da sind, weil es ziemlich ruhig ist.

Aber der erste Schüler, der mich sieht, ruft in dem Moment laut in die Klasse „Herr Sakuth ist da“ und schon gehen alle Finger hoch. Dann ist große Aufregung in der Klasse. Fast jeder möchte zur Pause mit mir in die Bücherei gehen.

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Plattdeutsche Texte

In’e Meddagsstünn

Beitrag: Jürgen Sakuth

To de Tiet as in Niestadt in Holsteen noch ’n Amtsgericht weer, sall vör
vele Johren düsse Begevenheit to’n Verhanneln west sien.
Kuddel Frees harr in Ostholsteen ’n heel groten Buernhoff mit veel
Arbeitslüüd, de för em ehrn Deenst döön.
So weer ok ’n boomlangen Minschen, mit Namen Jochen Öllerich,
bi em as Knecht anstellt. Man Jochen Öllerich weer, as dat schien,
daagsöver noch nich noog utlast, denn he füng jümmers weller mit
de Köökschen un Melkdeerns op’n Hoff lütte Techtelmechtels an.
Un en so’n lütt Smuusstünn mit de Kööksch Stiena Dünnwever harr
Folgen hatt. As Stiena nu ’n lütt Deern op’e Welt bröcht harr, wull se
aver den olen Slöpendriever Jochen Öllerich partout nich heiroden. Se
tru em afsluut nich.
So güng de Vörfall vun wegen de Alimente to dat Niestädter Amtsgericht. As Jochen de Vadderschaft jo ok anerkannt harr, fraagt de Richter
em to’n Sluss:
„Na, Jochen Öllerich, wo is dat denn nu mit dat Betahlen?«
„Och“, hett Jochen dor blots meent, „,och, Herr Richter, dat laat man so
goot sien, dor will ik egens wieder nix för hebb’n. Dor heff ik mi jo blots
de Meddagstünn mit verdreven!“

Quelle: Heinrich Evers „Dat dröfft doch mal seggt warrn!“
(Balticum Verlagsgesellschaft und Werbeagentur GmbH)
Illustration: Elke Grotelüschen

Dieses & jenes, Freizeit & Reise

Zum Geburtstag auf die Elbe

Beitrag: Boike Jacobs

Vom Hafengeburtstag hatte ich schon gehört, als ich im Februar 2013 nach Hamburg zog, aber wie dies Jubiläum gefeiert wurde, davon hatte ich keine Ahnung. Langsam ließ ich mich durch die Gasse an den Landungsbrücken schieben – Buden, Bühnen und Massen von Besuchern, Geschrei, Gedränge, Gerüche nach Pommes, Bratwurst, Backfisch und Waffeln. Also genau die Art von Geburtstag, die ich nicht mag. Bis die Sicht auf die Elbe frei wurde und einen überwältigenden Blick auf eine Vielzahl von Booten frei gab.

Einlaufparade beim Hafengeburtstag 2013
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