Aus der Region, Wissenswertes

Gabriele Münters Menschenbilder

Als ich lese, dass im Bucerius Kunst Forum die Ausstellung „Gabriele Münter: Menschenbilder“ wird, bin ich sogleich Feuer und Flamme. Nein, nicht die beliebten leuchtendfarbigen Gemälde aus Murnau sind dort zu sehen, sondern eine Fülle weitgehend unbekannter Porträts in unterschiedlicher Technik. Gemeinsam mit meiner Tochter gehe ich an einem kalten, windigen Sonntag zum Alten Wall.

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Aus der Region, Freizeit & Reise

Hamburg, meine Perle – die Neustadt

Warst du schon mal in Hamburg Neustadt?

Ich hoffe, du hast Lust auf eine spannende Tour durch diesen lebhaften und multikulturellen Stadtteil. Die Neustadt ist ein Stadtteil mit viel Charme, Flair und Geschichte. Hier gibt es viel zu entdecken, zu erleben und zu genießen. Los geht’s!

Wir starten am Michel, der Hauptkirche St. Michaelis, die eines der Wahrzeichen der Hansestadt ist. Die Kirche ist ein Meisterwerk der Barockarchitektur und hat einen beeindruckenden Turm, den man besteigen kann. Von hier aus hast du einen tollen Blick über die Stadt und den Hafen. Der Michel ist auch ein Ort der Musik, denn hier finden regelmäßig Konzerte statt.

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Plattdeutsche Texte

Desdemona

Fiete Beckmann harr al siet Maanden bannig hogen Blootdruck, böös
flinket Hartklabastern un to sien Triglyceride- un Cholesterinweerten
harr de Dokter blots noch meent: „Kriminell de Tallen, dat mutt nu aver
bilütten anners warrn!“
Nu hett em sien Dokter ne Kur verschreven. Veer Weken sull he in’n
Süden vun Düütschland, in de Neegde vun Baden-Baden, wat för sien
Gesundheit un Wohlbefinn’n doon.
Un de Dokter harr ok noch meent:
„Streng di an, laat man ollig poor Pund dor, Fiete, du bruukst nich al-
lens an Gewicht weller mit tohuus to bring’n!“
Na veer Weken harr sien Fru Gerda bi dat Torüchkamen ok den Indruck,
wat ehrn Fiete de Kuropenthalt allerbest bekamen weer.
Mit helle, smuustergrienen Ogen harr he sien Gerda weller in de Arms
sloten. Allens schien allerbest.
Man in de Nacht keem Gerda de Saak doch bannig snaaksch vör. Fiete
reep doch jümmers weller in’n Slaap: „Desdemona, Desdemona!“
Annern Morgen stell Gerda nu glieks ehrn Fiete to Reed:
„Du ole Slawiner hest di jo wull ’n Kurschadden in Baden-Baden an-
lacht. De halve Nacht weerst du jo blots an’t Desdemona-Ropen. Wat
seggst du dorto?“ ,
Minsch Gerda“, see Fiete dor, „du weets doch, wat ganz in de Neegde
vun Baden-Baden de Rennbahn vun Iffelzheim liggt, un de hett doch bi de
düütschen Peer-Rennbahnen’n föhren Rull. Wo ik nu al mal dor ünnen weer,
bün ik dor to’n Galopprennen west un heff op dat Peerd Desdemona wett.
Dat heff ik denn wull ok noch jümmers in’n Droom anfüert!“ Na, dor weer
jo denn Roh, un Gerda un Fiete leven vergnöögt, tofreden un bi beste Ge-
sundheit. Wenn, jo wenn nich na acht Weken de ole Postkoort kamen weer.
Fiete kunn dat al vun wieden seh’n, sien Gerda stöh mit ’n Postkoort in’e
Hand vör de Döör, as he vun sien Fröhschoppen weller tohuus keem. Un
ehr funkeln Ogen un hoochrode Kopp verspröken wohrlich nix Godes.
Gerda see nich veel, man blots: ,
Dor is ’n Postkoort för di kamen. Dien Peerd „Desdemona“ hett di
schreven! Du sasst di al mal ’n Naam för dat lütt Fahlen utsöken, wat
in’n Harvst to Welt kam’n sall!“

Quelle: Heinrich Evers „Dat dröfft doch mal seggt warrn!“
(Balticum Verlagsgesellschaft und Werbeagentur GmbH)