Dieses & jenes

April

Beitrag: Edith Kalisch

April! April!
Der weiß nicht, was er will.
Bald lacht der Himmel klar und rein,
Bald schaun die Wolken düster drein,
Bald Regen und bald Sonnenschein!
Was sind mir das für Sachen,
Mit Weinen und mit Lachen
Ein solch Gesaus zu machen!
April! April!
Der weiß nicht, was er will.

O weh! O weh!
Nun kommt er gar mit Schnee!
Und schneit mir in den Blütenbaum,
In all den Frühlingswiegentraum!
Ganz greulich ist's, man glaubt es kaum:
Heut Frost und gestern Hitze,
Heut Reif und morgen Blitze;
Das sind so seine Witze.
O weh! O weh!
Nun kommt er gar mit Schnee!

Hurra! Hurra!
Der Frühling ist doch da!
Und kriegt der raue Wintersmann
Auch seinen Freund, den Nordwind, an
Und wehrt er sich, so gut er kann,
Es soll ihm nicht gelingen;
Denn alle Knospen springen,
Und alle Vöglein singen.
Hurra! Hurra!
Der Frühling ist doch da! 

Heinrich Seidel

Foto: Edith Kalisch

Aus der Region

Auf der Suche nach dem Frühling

Beitrag: Edith Kalisch

Ich hörte im Fernsehen, der meteorologische Frühling sei da.

Heute sieht es draußen auch recht hell aus. Es bietet sich an, ihn, diesen Frühling zu entdecken. Brhh, doch recht kalt. Nun, ich kann ja flotten Schrittes gehen, will nicht vor der Haustür festwachsen. Durch einen Torweg, der unserem Hof als Durchgang dient, beginne ich. Mit der Suche. Ein bisschen parkähnlich wurde er angelegt; mit modernen Blumenrabatten, die sich eliptisch und erhöht präsentieren. Eingefasst mit Cortenstahl. Ungewöhnlich, weil sie verrostet wirken. Aber es verwittert „edel“. Nicht Jeder mag´s. Ich ja. Aber die Stauden und Gräser nicken noch grau vor sich hin. Nichts von grün zu sehen. Na, wird schon.

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Aus der Region

Eilmeldung: die nächste Eiszeit wird…

Beitrag: Edith Kalisch

Wie ich lese, ist man sich nicht so ganz sicher, sie wird in ca. 30.000 Jahren erwartet. Was für ein Glück für uns. Wir können also noch in aller Ruhe die Spuren der letzten Weichseleiszeit begutachten. Nämlich in dem Gebiet der Boberger Dünen. Am Ende dieser Eiszeit setzte die große Schmelze ein. Vor ca. 16.000 Jahren. Aus dem hohen Norden. Bestimmt schmuddelig, eisig, steinig. Im Laufe der Zeit schmirgelten sich die Steine ab, bis zuletzt dieser feinste Sand übrig blieb. Sogar am Berliner Tor soll es Dünen gegeben haben. Davon ist nichts mehr zu sehen, selbst wenn wir auf die Baustelle der S-Bahn die Hälse recken. Aber wichtig ist ja: Die Dünen sind hier. Hier bei uns in Boberg!

Wir  überlegen nicht lange. Schließlich ist es Winter. Da bietet sich eine solche Wanderung an. Finden wir. Natürlich ist Matschwetter, und so nehmen wir nicht den Pfad oberhalb des Walter Hammer Weges; sondern gehen den breiten Weg an den Tennisplätzen vorbei.  Links sehen wir Trockenrasen und graue Heidebüschel. Einige kleine Flecken sind eingezäunt. Bestimmt verstecken sich hier die auf der „Roten Liste“ stehenden Pflanzen. Schade, die Orchideen hätten wir gerne gesehen. Dafür strahlen Birkenstämme in herrlichem Weiß. Sind bestimmt die „Sibirischen“.


Nichts ist los. Mittagszeit. Das ändert sich nachdem wir den Boberger Furtweg überqueren. Hier gibt es auch einen Parkplatz. Für diejenigen, die von weither kommen.

Und hier leuchtet durch das karge Wäldchen der Dünensand.  Jetzt ist selbst der Sand mit leichtem Reif überzogen. Auch schön. Nur kalt. Im Sommer würde er unsere „Barfüße“ kitzeln. Na ja , alles zu seiner Zeit.  Wir können zwischen vier Wanderwegen wählen. Schließlich ist dieses Gebiet ca. 350 ha groß. Da ist es gut, sich zu entscheiden. Erst einmal auf dem  Dünenweg, der mit einem Schmetterling gekennzeichnet ist. Die Dünen sind teils mit hartem Strandhafer befestigt, damit Sturm und Wind den Sand nicht wegpusten.  Brav bleiben wir auf den ausgewiesenen Pfaden. Leider halten sich nicht alle Erholungssuchenden daran. Schilder weisen darauf hin, aber…   

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