Heute bemerkte ich an der Kasse neben mir eine Seniorin, welche sorgenvoll auf die Waren auf dem Band blickte: „Ich habe nur 25 €. Hoffentlich komme ich damit aus.“ Die Kund*innen hinter ihr verzogen ihre Gesichter.

„Das wird schon“ beruhigte sie die sympathische Kassiererin und scannte eine Ware nach der anderen ein. „Oh je, da waren mein Augen wohl zu groß.“ Die Seniorin blickte besorgt auf das Band mit den Waren „Mehr kann ich mir nicht leisten.“ Ein Raunen ging durch den Raum. Nun starrten fast alle Kund*innen die Seniorin an als wurden sie sagen: „Das hat uns gerade noch gefehlt.“ Schließlich waren alle Waren eingescannt und die freundliche Kassiererin drehte sich zu der Seniorin um „Es hat gereicht: Sie brauchen nur 20 € zu zahlen.“ Die Seniorin blickte sie erleichtert an. Dann griff die Kassiererin nach unten und gab ihr eine Tüte mit Weihnachtssüßigkeiten. „Bitteschön,“ sagte sie liebevoll „hier habe ich etwas zum Naschen für sie. Ich wünsche ihnen noch einen schönen Tag.“ Die überraschte Seniorin bedankte sich vielmals bei der netten Kassiererin.
Ich bewundere die Seniorin. Es gehört schon viel Mut dazu, zuzugeben, dass man wenig Geld zur Verfügung hat.
Was würdest du machen, wenn dein Geld kaum zum Leben reicht? Hättest du auch so viel Mut wie die Seniorin?
Armut gehört zu unserer Gesellschaft dazu. Ich finde es wichtig, nicht weg zu sehen. Die Kassiererin hat vorbildlich reagiert und Menschlichkeit und Nächstenliebe gezeigt. Wie gut, dass es noch solche Menschen gibt.
Foto: Pixabay